Jerome Powell, Präsident der US-Notenbank Fed, signalisierte in Jackson Hole, dass die Zinsen weiter kräftig angehoben werden und wohl kaum baldige Zinssenkungen folgen werden. Dies hat viele Anleger:innen auf dem falschen Fuss erwischt, da sie aufgrund der allmählich sinkenden Inflationsraten bereits auf eine gnädigere US-Zentralbank gesetzt haben. Wir waren mit unserem Aktienuntergewicht und unserer Absicherungsstrategie gut gewappnet.
Da die Aktienmärkte weiterhin nicht billig sind (Risikoprämie mit rund 3,9% nur durchschnittlich), weitere Zinserhöhungen folgen werden, die Fed nun aktiv ihre Bilanz reduziert, die Konjunktur wankt (Einkaufsmanagerindex sowohl in den USA als auch in Europa unter 50) und der September der saisonal schwächste Aktienmonat ist, behalten wir das Aktienuntergewicht bei.
Sollten die Aktienmärkte nun einen Gewinnrückgang auf breiter Front einpreisen und die Inflationsraten tatsächlich so stark wie erwartet zurückkommen, gewinnen Aktien wieder an Attraktivität.
Bei den Obligationen nehmen wir eine kleine Reduktion der CHF-Anleihen vor, da diese relativ gesehen nun wieder etwas teuer sind und die Konjunktur im Vergleich zu Europa deutlich robuster ist.
Nach einer turbulenten Achterbahnfahrt schliessen wir zudem unser Untergewicht bei den Rohstoffen, da aktuell wieder Angebotssorgen im Fokus stehen und China die Infrastrukturausgaben stark erhöht.