Das Erreichen des Netto-Null-Ziels bis 2050 erfordert, die globale Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu beschränken. Bis 2050 muss es gelingen, die weltweit emittierten Treibhausgase massiv zu reduzieren und den unvermeidbaren Teil zu kompensieren, etwa durch «Absaugen» von CO2.
Letzteres umfasst die sogenannten CCUS-Technologien. CCUS steht für Carbon Capture, Utilisation and Storage. Dabei wird CO2 direkt der Luft entnommen oder Treibhausgase werden aus industriellen Produktionsprozessen abgeschieden bevor sie in die Atmosphäre entweichen. Das CO2 wird anschliessend unterirdisch gespeichert oder in industriellen Prozessen wie etwa in der Herstellung synthetischer Kraftstoffe, Chemikalien oder Baumaterialien eingesetzt.
Das Marktforschungsunternehmen Bloomberg New Energy Finance (BNEF) hat alle CCUS-Projekte evaluiert und errechnete eine weltweite CCUS-Kapazität bis 2030 von 279 Megatonnen pro Jahr. Im Jahr 2021 standen wir bei 44 Megatonnen. Das entspricht einem kumulierten jährlichen Wachstum von 20 %.