Unser Engagement für Biodiversität

Nachhaltigkeit heisst für die Zürcher Kantonalbank, wirtschaftliches Handeln mit der Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft in Einklang zu bringen. Eine intakte Biodiversität als ein Teil der Nachhaltigkeit ist von grösstem Wert für unsere Gesellschaft und Wirtschaft. Daher leisten auch wir mit dem Projekt «Biodiversität – die naturnahe Bank» direkt vor Ort im Kanton Zürich einen Beitrag und kommen der «Strategie Biodiversität Schweiz» nach.

Biodiversität in Regensdorf
Artenreiche blühende Staudenmischpflanzung: Hier am Beispiel der Umgebungsfläche der Filiale in Regensdorf. (Bild: Zürcher Kantonalbank)

An unseren Standorten finden Sie Wildbienengärten, die wir gemeinsam mit dem Unternehmen Kompass B geplant und mit lokalen Partnern umgesetzt haben. Dabei fördern wir die Biodiversität wirksam und nachhaltig, denn die sympathischen Wildbienen spielen bei der Bestäubung von Wild- und Kulturpflanzen eine entscheidende Rolle. Diverse Habitate sind für eine Vielzahl verschiedener Wildbienen und vieler weiterer Insekten, Reptilien und Wildpflanzen entstanden. Sandflächen, Kies und Humus schaffen die Grundlage der naturnahen Umgebungsgestaltung. Morsches Totholz, markhaltige Stängel und ein vielfältiges Wildbienenhäuschen bieten verschiedenen Wildbienenarten geeignete Nisthabitate.
Die Bepflanzung mit einheimischen Wildblumen bieten einer grossen Anzahl verschiedener Wildbienenarten wichtige Pollen und Nektar. Eine grosse Anzahl weiterer Tierarten wie Schmetterlinge, Vögel und Eidechsen werden von den Aufwertungen profitieren.
 

Wildbienen
Gelbbindige Furchenbienen (Halictus scabiosae) sammeln Pollen auf einer Kratzdistel. (Bild: Kompass B)

Wir haben 2018 mit einem ersten kleinen Projekt in Eglisau begonnen. Auf der Rasenfläche der Filiale wurden drei Pflanzeninseln mit einer artenreichen Stauden-Mischpflanzung angelegt. Die positiven Erfahrungen hatten Signalwirkung und mit Männedorf wurde 2019 ein erstes grösseres Folgeprojekt lanciert.

Bis heute haben wir an elf eigenen Standorten rund 4500 m2 Umgebungsfläche umgestaltet. Diese Habitate blühen bereits und freuen sich über zahlreiche kleine und grosse Besucher. Aktuell befinden sich weitere sechs Standorte in Planung oder Umsetzung. Im Besonderen sei das Projekt der «Kurve Viadukt» bei der neuen Hard erwähnt, wo durch Entsiegelung und dem Prinzip Schwammstadt auch hinsichtlich Hitzeminderung ein wichtiger Beitrag geleistet wird. 

Die naturnahe Bank

Neben der Neugestaltung unserer Filialumgebung engagieren wir uns vielfältig im Kanton mit der Renaturierung und dem Erhalt von wertvollen Naturflächen. Hier erfahren Sie mehr zu unseren Engagements:

 

Wässerwiesen im Hundig in Glattfelden

2016 und 2019 unterstütze unsere Bank die Wiederherstellung der Wässerwiesen im Hundig bei Glattfelden. Dabei wurde ein grosses Wässerwiesensystem rekonstruiert. Ziel ist es eine erlebnis- und artenreiche Kulturlandschaft zu erhalten, die kulturhistorische Wiesenbewässerung mit einem Schöpfrad aus der Glatt wieder zu beleben und Raum für spannende Naturbeobachtungen und eine Erholungszone für die Bevölkerung zu schaffen. Unterstützt wird das Projekt nebst der Zürcher Kantonalbank auch vom Flughafen Zürich, von der Fachstelle Naturschutz des Kantons Zürich, von der Gemeinde Glattfelden sowie weiteren Akteuren aus dem Naturschutz.

Limmatauen Werdhölzli

Zwischen Werdinsel und Stadtgrenze ist eine natürliche Flusslandschaft für gefährdete Arten, wie Fledermäuse und Fische und ein Naherholungsgebiet entstanden. Die Limmatauen Werdhölzli sind ein Projekt der Baudirektion des Kantons Zürich, unterstützt von der Stadt Zürich, der Gemeinde Oberengstringen, dem naturemade star-Fonds von ewz, dem WWF in Kooperation mit der Zürcher Kantonalbank sowie dem Bundesamt für Umwelt. Dank dem Beitrag unserer Bank konnten neben dem Hochwasserschutz viele Massnahmen zur Verbesserung der Ökologie und zur Umweltbildung der Besucherinnen und Besucher ins Projekt eingebracht werden. Die renaturierten Limmatauen Werdhölzli konnten im Spätsommer 2013 feierlich der Bevölkerung übergeben werden. Das kommt langfristig der Artenvielfalt zugute, aber auch den Menschen, die sich in den Limmatauen Werdhölzli erholen und ein Stück Natur neu erfahren können. Als naturnahes Naherholungsgebiet in unmittelbarer Zentrumsnähe tragen die Limmatauen ihren Teil zur hohen Lebensqualität in der Stadt Zürich bei.

Wildnispark Zürich

Damit die Natur ihre Freiräume behält und Sie intakte Natur erleben können, sind wir seit der Gründung im Jahr 2009 Hauptsponsorin der Stiftung Wildnispark Zürich. Dazu gehören die beiden Parkteile Sihlwald und Langenberg. Der Naturwald Sihwald ist ein rund 1100 ha grosser Buchenwald, wie er ursprünglich auf rund 80 Prozent der Fläche Mitteleuropas vorkam. Seit 2010 besitzt der Sihlwald das offizielle Label "Naturerlebnispark – Park von nationaler Bedeutung" des Netzwerkes Schweizer Pärke und bietet Tieren und Pflanzen in Stadtnähe ungestörte Lebensräume. Der Tierpark Langenberg ist der älteste Tierpark der Schweiz und beherbergt einheimische und ehemals einheimische Wildtiere in grosszügigen naturnahen Anlagen. Unser Engagement unterstützt den Wildnispark Zürich bei der Erhaltung der einheimischen Biodiversität und im vielfältigen Bildungsangebot.

Laubfroschförderung am Pfäffikersee

2015 engagierte sich unsere Bank mit einem Beitrag für ein Ansiedlungsprojekt von Laubfröschen am Pfäffikersee, initiiert von der Koordinationsstelle für Amphibien und Reptilienschutz in der Schweiz (karch). Der Laubfrosch hat sich seit 1985 um 56% reduziert und steht heute auf der roten Liste vom Aussterben bedrohte Tierarten. Die Moorlandschaft am Rand des Robenhauserriets am Pfäffikersee gilt als eine der bedeutendsten Moorlandschaften des östlichen Mittellandes und als einer der Verbreitungsschwerpunkte des Laubfrosches. Der Kanton Zürich hat deshalb mit karch im Raum Pfäffikersee Entwicklungsmassnahmen zum Artenschutz realisiert. Nebst der öffentlichen Hand wurde das Projekt durch weitere Stiftungen, Vereine und Unternehmen unterstützt.

Botanischer Garten Grüningen

Auf einem Hügel im Zürcher Oberland, welcher der Linthgletscher nach der letzten Eiszeit vor rund 60'000 Jahren hinterliess, gedeiht seit über 60 Jahren ein gepflegter Garten. Der Botanische Garten Grüningen ist seit 1988 eine Stiftung der Zürcher Kantonalbank. Die Leitung unseres Botanischen Gartens pflegt einen regen Austausch mit botanischen Gärten in aller Welt: Jährlich bestellen etwa 25 Gärten gegen 200 Samenportionen unseres Gartens, während wir jeweils von etwa 15 Gärten rund 120 Portionen bestellen. Die Samen setzen wir in unserem Anzuchthaus an, um in drei bis vier Jahren Jungbäume in den Garten setzen zu können. Altersbedingt, aufgrund von Sturmschäden und infolge Borkenkäferfrass gilt es immer wieder freie Flächen zu bepflanzen.