Das Vermitteln von Wissen zu einem ganzheitlichen Umgang mit Naturräumen steht auch im Wildnispark Sihlwald, jenem gleich zu Anfang erwähnten Schauplatz, im Vordergrund. Die Zürcher Kantonalbank ist Hauptsponsorin dieser Institution – und das sehr bewusst: Viele Sponsoringengagements der Bank fokussieren auf das Thema Nachhaltigkeit. Etwa der ZKB Nachhaltigkeitspreis, bei dem Berufslernende die Möglichkeit erhalten, gesellschaftliche Handlungsspielräume zu erforschen. Aber auch der Zoo Zürich, der einen wichtigen Beitrag zum Fortbestand der biologischen Vielfalt leistet. Oder Züri Velo, das Veloverleihsystem von PubliBike, mit dem die nachhaltige Mobilität gefördert wird. Diese Engagements ihrer Arbeitgeberin schätzt auch Christina Schuler: «Aus meiner Sicht nimmt unsere lokal verankerte Bank damit ihre Verantwortung gegenüber den Zürcherinnen und Zürchern wahr, den Besitzern der Bank. Wir leben die Nähe zur Bevölkerung.»
Saubere Luft und Wärme aus dem See
Der zweite Schauplatz mit der CO2-Abscheidetechnologie von Climeworks zeigt hingegen auf, wie auch die Produktewelt der Zürcher Kantonalbank auf verantwortungsvolles Handeln ausgerichtet ist: Die Bank hat Climeworks, ein Spin-off der ETH Zürich, als Start-up-Firma finanziert. Zu diesen Produkten mit Fokus Nachhaltigkeit gehört auch das ZKB Umweltsparkonto: Wenn Bankkunden hier auf Zins verzichten, ermöglichen sie im Gegenzug, dass die Bank zu günstigen Konditionen in ökologische Projekte im Wirtschaftsraum Zürich investieren kann. Zentral sind für die Bank aber auch die nachhaltigen Anlagen von Swisscanto Invest, die sich neuerdings am Pariser Klimaziel orientieren – das Asset Management der Zürcher Kantonalbank will damit seine Vorreiterrolle stärken. Die Bank liegt dabei aber auch auf einer Ebene mit ihren Kunden: «Bei immer mehr Börsenaufträgen der Kundinnen und Kunden spielen ESG-Kriterien eine essenzielle Rolle», stellt Atsharan Rajeswaran fest. Dies hat auch mit dem gewandelten Blick der Öffentlichkeit zu tun: «Mit der Beachtung von Nachhaltigkeitskriterien gehen Firmen im Gleichschritt mit den Anliegen ihrer Stakeholder. Wir unterstützen sie dabei tatkräftig», sagt der Relationship Manager.
Das Seewasserheizsystem am Standort Zürich City – das im Sommer übrigens auch kühlt – steht als dritter Schauplatz schliesslich für die Dimension Bankbetrieb. Dazu gehören grosse Massnahmen wie die weitere Reduktion der CO2-Emissionen und des Papierverbrauchs oder die Vollversorgung der Bankgebäude mit Ökostrom. Aber auch kleine Engagements wie das «Zürigold», der von fünf Bienenvölkern auf dem Geschäftshaus Hard gewonnene Honig aus der Stadt. Er steht sinnbildlich für die Beschaffungspolitik der ganzen Bank, bei der regionale Wertschöpfungsketten möglichst bevorzugt werden.
Veränderte persönliche Einstellung
Wenn Nachhaltigkeit fast alle Dimensionen der Bank beeinflusst, verwundert es nicht, dass Christina Schuler auch in ihrem Berufsalltag mit institutionellen Kunden immer wieder auf das Kürzel ESG stösst: «Wenn ich Jahresberichte durchschaue, eine Kreditprüfung vornehme oder die Produktepalette eines Unternehmens analysiere, stelle ich mir stets die gleichen Fragen im Zusammenhang mit ESG: Welche Verantwortung übernimmt der Kunde in Sachen Nachhaltigkeit, und welche Ziele hat er sich gesetzt?» Ähnlich geht es auch Atsharan Rajeswaran: Er ist überzeugt, dass ihm die ESG-Weiterbildung hilft, in diesem Gebiet auf Augenhöhe mit seinen Kunden zu sprechen: «Die Beziehung zum Kunden wird durch Kompetenz gestärkt.»
Die absolvierte Weiterbildung hat die persönliche Einstellung der beiden Bankangestellten zum Thema Nachhaltigkeit verändert. «Meine Wahrnehmung wurde geschärft, und ich hinterfrage mein Alltagstun jetzt öfter», sagt Christina Schuler, «das reicht von der Abfalltrennung bis zum persönlichen Mobilitätsverhalten.» Entscheidend sei, dass jeder bei sich selbst anfange, die Dinge proaktiv angehe und quantifizierbar mache.
An diesem Punkt hakt auch Atsharan Rajeswaran ein: Nachhaltigkeit sei keine vage Grösse, sondern mit Wissen verknüpft. «Je mehr Daten zur Umwelt sowie zum Verhalten des Menschen wir kennen und analysieren können, umso mehr verändert sich unser Einfluss auf die Welt», ist er überzeugt. Diesen besonderen Blick auf die Welt und den persönlichen Sinn im Leben hat der Banker auch als Privatperson, wenn er mit seinen Eltern in deren Heimat Sri Lanka reist, um dort ein Waisenhaus vor Ort zu unterstützen.
Der junge Bankmitarbeiter lebt damit im Privaten, was seine Arbeitgeberin bei allen Mitarbeitenden fördert: einen verantwortungsvollen Umgang untereinander und eine auf Respekt und Fairness ausgerichtete Unternehmenskultur. Sie bilden die Grundlage dafür, dass die Mitarbeitenden in Sachen Nachhaltigkeit weitere Impulse setzen können und die Zürcher Kantonalbank die nächsten 150 Jahre erfolgreich in Angriff nehmen kann.