Um es gleich zu konkretisieren: Wie haben Sie Ihre bisherige Zeit als Recruiterin bei der Zürcher Kantonalbank erlebt?
Jasmin Flammer: Als aufregend und lehrreich. Ich habe das Glück, mit einem grossartigen Team von erfahrenen Recruitern zusammenzuarbeiten, die mich bei meinen ersten Schritten bei der Zürcher Kantonalbank bestens unterstützt haben. So konnte ich innerhalb kurzer Zeit viel über die Unternehmenskultur, die verschiedenen Geschäftseinheiten und die Bedürfnisse der einzelnen Teams lernen.
Welche Eigenschaften müssen Bewerberinnen oder Bewerber unbedingt mitbringen?
Bewerberinnen und Bewerber verfügen über einzigartige Fähigkeiten und unterschiedliche Erfahrungen. Ich suche daher nicht nur nach den fachlichen Qualifikationen, sondern auch nach Engagement, Teamfähigkeit und der Motivation, sich weiterzuentwickeln. Soft Skills, kulturelle Passung und Potenzial sind meiner Meinung nach genauso entscheidend. Es geht nicht nur darum, die Anforderungen zu erfüllen, sondern jemanden zu finden, der langfristig zum Team passt.
Wie erleben Sie die Gespräche mit den Bewerbenden? Beeindrucken Sie bestimmte Eigenschaften besonders?
Die Rekrutierungsgespräche sind definitiv das Herzstück meines Jobs. Es ist unglaublich spannend, die Person hinter dem Lebenslauf kennenzulernen und nachzuvollziehen, was sie antreibt. Mich beeindrucken Kandidatinnen und Kandidaten, die authentisch sind, kritische Fragen stellen und spürbares Interesse an der Position zeigen. Auch eine positive Einstellung und die Fähigkeit, sowohl gute als auch schlechte Erfahrungen ehrlich zu teilen, sind sehr wertvoll.
Was ist das Wunderbare an Ihrem Job?
Ich komme täglich mit interessanten Menschen in Kontakt und arbeite eng mit den Fachabteilungen und Linien-Managern zusammen. So kann ich kontinuierlich über verschiedene Fachrichtungen und Geschäftsbereiche dazulernen. Es erfüllt mich, Menschen und Unternehmen zusammenzubringen, sodass etwas Neues daraus erwachsen kann.
Welche Herausforderungen haben Sie bei der Auswahl der richtigen Kandidatinnen und Kandidaten erlebt?
Es ist nicht immer einfach, zwischen den vielen qualifizierten Bewerbenden, diejenigen auszuwählen, die am besten zur Unternehmenskultur und zur Position passen. Zudem müssen wir gewährleisten, dass Vorurteile und persönliche Präferenzen keinen Einfluss auf die Auswahl haben.
Und wie sehen Sie Ihre Rolle dabei, den Bewerbungsprozess für die Kandidatinnen und Kandidaten positiv zu gestalten?
Ich sehe mich als Bindeglied zwischen dem Unternehmen und den Bewerbenden. Mein Ziel ist es, den Prozess so transparent und reibungslos wie möglich zu gestalten, um einerseits ein positives Kandidatenerlebnis zu erzeugen und andererseits unseren internen Kunden einen hochwertigen Service zu bieten. Das beinhaltet eine klare Kommunikation, regelmässige Updates und ein respektvolles Miteinander. Ich möchte sicherstellen, dass sich jede Bewerberin und jeder Bewerber wertgeschätzt fühlt, unabhängig vom Ergebnis.
Welche Trends sehen Sie derzeit im Bereich des Recruitings, die für die Zürcher Kantonalbank relevant sein könnten?
Der Einsatz von KI und datengesteuerten Analysen im Recruiting wird immer wichtiger. Hier wird sich bestimmt noch einiges verändern. Aber trotzdem ist und bleibt ganz wichtig: Bei der Zürcher Kantonalbank werden weiterhin Menschen und nicht Maschinen rekrutieren. KI hilft uns allerdings, unsere Prozesse zu optimieren. Ich sehe ausserdem eine steigende Bedeutung von Employer Branding, um Talente gezielt anzuziehen.