«Langfristige gesellschaftliche Verantwortung – das liegt quasi in unserer DNA», sagt Doris Sutter. Die Präsidentin der GWG Gemeinnützige Wohnbaugenossenschaft Winterthur meint damit nicht nur das Schaffen von günstigem Wohnraum, sondern auch den schonenden Umgang mit Ressourcen. Energie- und Umweltthemen haben deshalb einen festen Platz im Leitbild der 1939 gegründeten GWG.
Keine «grauen» Räume beheizen
Wie das in der Praxis aussieht, zeigt der Vogelsang, ein Ersatzneubau der ersten Wohnsiedlung der GWG aus den Gründungsjahren: Im Sinne einer Nachverdichtung ersetzen 156 Wohnungen die bisherigen 96 Wohneinheiten. Das Bauprojekt ist ganz auf Nachhaltigkeit getrimmt. «Wir wollen das Thema aber nicht auf die Spitze treiben, sondern suchen mit cleveren Ideen die grossen Hebel, um wirklich etwas zu bewirken», sagt Andreas Siegenthaler, Geschäftsführer der GWG. So liefern 40 Erdsonden im Winter Wärme aus dem Boden und im Sommer Kälte aus der Tiefe. Eine Fotovoltaikanlage auf dem Dach steuert einen Teil des Stroms für die Wärmepumpen bei. Und ein dauerhaftes Zwei-Schalen-Mauerwerk sorgt dafür, dass keine Energie verloren geht.