In den Katakomben des Standortes City der Zürcher Kantonalbank lagert ein Schatz: Akkurat in einem speziellen Vorrichtungssystem aufgereiht und gut belüftet findet sich dort etwa in extra Räumen gesammelte Kunst. Es sind viele der über 60 Neuanschaffungen aus 2020 darunter. Und wir wollen eine Auswahl davon vorstellen.
Alle Kunstwerke wurden als stimmige Ergänzung der bestehenden Sammlung der Bank ausgewählt – und viele harren noch eines Ausstellungsortes. Auch jenes Bild, das Chris Sandercock besonders mag. So lässt es sich wohl guten Gewissens formulieren: besonders mag. Denn auf jene Frage hin, ob sie das Bild von Shirana Shahbazi gern zuhause aufgehangen sähe, sagt sie schmunzelnd – und vielleicht mit einem Augenzwinkern: «Ja, gern, aber das würde ich von allen Bildern sagen, die wir ankaufen.»
«Wir» – das ist überhaupt ein gutes Stichwort. Denn in dieser Kunstserie, die heute ihren Auftakt nimmt, werden die Kunstkommissionsmitglieder der Zürcher Kantonalbank und das Team der Fachstelle Kunst im Verlaufe des Jahres jeweils jenes neuangekaufte Kunstwerk vorstellen, das sie besonders mögen, das sie spontan ins Herz geschlossen haben, oder – bringen wir es doch einmal auf den Punkt – eines, das ein Muss für die Sammlung ist.
Manchmal wird es dann doch genau das sein: ein Lieblingskunstwerk. Aber nicht für Chris Sandercock. Wie gesagt: Dafür mag sie einfach zu viele: besonders. «In dem Augenblick, in dem ich weiss, dass ein Werk unsere Kunstsammlung bereichern würde, bin ich ganz bei genau diesem Werk.» So formuliert sie es.
Doch warum ist ihre Wahl nun auf das Bild von Shirana Shahbazi gefallen? Man hört Chris Sandercock zu – und möchte das Bild am Schluss daheim hängen haben.