Es dürfte Einigkeit darin bestehen, dass eine Information mitunter Gold wert sein kann. Erst recht dann, wenn aus ihr etwas erwächst. Hier ist es ein Kontinuum von besonderer Güte: 16 Jahre Tätigkeit in der Kunstkommission der Zürcher Kantonalbank.
Es ist 2005, als Mirjam Rüegg in einem kurzen Austausch im Gang erfährt, dass eine solche Kommission gegründet werden solle: pro Geschäftseinheit eine Vertretung, heisst es. Vielleicht kann ein Interesse gar nicht schlagartiger geweckt sein. Es kommt dann so: Als in jenem oben erwähnten Jahr die ersten KuKo-Sitzungen stattfinden, ist Mirjam Rüegg mit dabei. Sie ist es bis heute.
Dass sie vieles während der Jahre mit Herzblut betrachtet und begleitet hat, unbedingt! Den Umbau Hauptsitz mit der Künstlerauswahl für die Kundenhalle etwa. Auch Mirjam Rüegg kann vom von der Künstlerin Shirana Shahbazi geschaffenen Terrazzo-Boden im Bankratssaal nur schwärmen. «Das unbekannte Kunstwerk» von Christine Streuli ist ihr nah. Ebenso erwähnt wissen möchte sie die Arbeit von Nina Mann – wir erinnern uns: Sie hat die Umbau-Geschichten mit der Kamera begleitet und ein Konzentrat der Fotografien im Kunstbuch «Bahnhofstrasse 9» festgehalten.
Die Fotografie – ein gutes Stichwort. Mirjam Rüegg möchte im zweiten Teil dieser Kunstserie zu den Neuankäufen Cécile Wick und ihr Werk «Grosse Wasser 4» exponieren. Weil Wick sich nicht aufmache, «um mit der Kamera Geschichten bzw. Bilder zu erbeuten, sondern um Stimmungen einzufangen und zu verdichten.» Das gibt doch schon einen schönen Hinweis darauf, auf was es Mirjam Rüegg ankommt. Also überlassen wir ihr endgültig das Wort.