Das Wertschriftensparen in der Säule 3a nutzen bereits viele, denn Vorsorgegelder sind in der Regel langfristig gebunden – eine gute Voraussetzung, um am Finanzmarkt erfolgreich zu sein und über die Zeit Vermögen aufzubauen. Doch bei starken Marktkorrekturen fällt es Anlegerinnen und Anlegern oftmals schwer, an den Grundprinzipien des Anlegens festzuhalten und sich nicht verunsichern zu lassen. Hier sind einige wichtige Tipps für volatile Zeiten.
Tipp 1: An Anlagestrategie festhalten
Weil Säule-3a-Guthaben häufig langfristig gebunden sind, kann folglich auch die persönlich gewählte Anlagestrategie langfristig ausgerichtet werden. Doch die Gewichtung der jeweiligen Anlageklassen entspricht stets auch der persönlichen Risikofähigkeit und -bereitschaft. Sie sollten jeweils realistisch sein und in Einklang mit dem Anlagehorizont stehen. Insbesondere in volatilen Zeiten wird die persönliche Risikobereitschaft auf die Probe gestellt, denn Verluste werden stärker gewichtet als Gewinne in derselben Höhe (Verlustaversion).
Kurzfristige Adjustierungen der Anlagestrategie oder der Verkauf des Aktienengagements in Zeiten von turbulenten Finanzmärkten können riskant sein, da sie – im Nachhinein betrachtet – vielfach zum falschen Zeitpunkt erfolgen. Auch bergen sie das Risiko, das eigene Risikoprofil zu verlassen. Deshalb sollte von einer wohl überlegten Anlagestrategie nicht abgewichen werden, sofern die Risikofähigkeit und -bereitschaft mit dem verbleibenden Anlagehorizont vereinbar ist.
Tipp 2: Einen kühlen Kopf bewahren
Der Wertschriftenverkauf oder der Strategiewechsel zu einer risikoärmeren Anlagestrategie während starken Marktrückgängen führt unter Umständen dazu, dass der spätere Marktaufschwung verpasst oder nur in einem geringeren Ausmass daran partizipiert werden kann.
Börsenverwerfungen führen oft zu emotionalen oder irrationalen Entscheidungen. Ab einer bestimmten Höhe eines möglichen Verlustes tendieren Personen dazu, getätigte Investitionen stark zu hinterfragen und reflexartig zu verkaufen. Die bereits erwähnte Verlustaversion ist eine der bekanntesten Verhaltenstendenzen und betrifft sämtliche Anlegertypen in unterschiedlichem Ausmass. Wie sich verschiedene Einflüsse psychologisch auf das Verhalten der jeweiligen Anleger (Behavioral Finance) auswirken, ist in nachfolgender Grafik exemplarisch dargestellt. Je nach Marktlage dominieren andere Emotionen.