Immer wieder hört man, dass die Globalisierungsdynamik zu einem Ende komme. Die Coronapandemie und der Ukraine-Krieg hätten bei den Unternehmen ein Umdenken ausgelöst. Nun sei nicht mehr die Kosteneffizienz, sondern die Produktion nahe beim Endkunden das Mass aller Dinge. Dies sei notwendig, um besser für zukünftige Krisen gewappnet zu sein. Lässt sich das belegen?
Die im Dezember 2022 veröffentlichte Studie der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF) attestiert der Schweiz, dass sie aufgrund ihrer wirtschaftlichen Struktur selbst im Krisenjahr 2020 global sehr stark verflochten blieb. Sie ist nach KOF-Berechnungen das am stärksten globalisierte Land der Welt, vor den Niederlanden und Belgien.
In seiner Auswertung vom November 2022 zeigt das Bundesamt für Statistik (BfS) die Bedeutung und die Dynamik der multinationalen Unternehmensgruppen in der Schweiz auf. Dabei wird zwischen ausländisch und inländisch kontrollierten Multinationalen unterschieden. Ende 2021 gab es in der Schweiz 35 273 multinationale Unternehmen. Davon waren 52% inländisch kontrolliert.