Die Zinswende ist eingeläutet. Die Kombination aus steigenden Inflationserwartungen und restriktiveren Zentralbanken hat die Obligationenrenditen global auf lange nicht gesehene Höchststände katapultiert. Das deutlich höhere Zinsumfeld bietet so zunehmend Anlagemöglichkeiten.
Als Alternative zu konventionellen Anleihen verdienen sogenannte Green Bonds einen genaueren Blick. Green Bonds sind Anleihen, deren aufgenommene Gelder explizit für Projekte oder Aktivitäten verwendet werden, die ökologische Ziele verfolgen. Im Zuge der sich intensivierenden Klimadebatte haben sie in den letzten Jahren ein exponentielles Wachstum erfahren. In den letzten fünf Jahren hat sich die jährliche Emission von Green Bonds auf über USD 564 Mrd. im Jahr 2021 mehr als versechsfacht.
Europa führend bei Green Bonds
Die EU-Kommission rechnet sogar mit rund USD 1 Bio. bereits im Jahr 2023. Die meisten Green Bonds stammen aktuell von in Europa domizilierten Emittenten. Es gibt auch immer mehr chinesische Schuldner, die den nordamerikanischen in den letzten Jahren den Rang abgelaufen haben. Green Bonds werden bereits von einer grossen Anzahl Emittenten und verschiedensten Typen von Schuldnern begeben.
Dazu gehören unter anderem Staaten wie beispielsweise Deutschland oder Italien, Lokalbehörden (zum Beispiel Paris), multilaterale Institutionen wie die Europäische Union und Unternehmen (auch die Zürcher Kantonalbank). Anlagen in den gängigen breit diversifizierten Green Bond Indizes sind somit im Vergleich zu hochqualitativen Staatsanleihen mit zusätzlichen Kreditrisiken verbunden. Green Bonds werden über die ganze Laufzeitenkurve emittiert, gängige Indizes verzeichnen aber eine mittlere Duration von fünf bis zehn Jahren.